Ein schneller Internetanschluss zählt inzwischen zu den Grundrechten jedes deutschen Bürgers. Allerdings ist in der Bundesrepublik die DSL Verfügbarkeit nicht zu 100 Prozent gegeben.
Während in Städten fast ausnahmslos immer ein DSL Anschluss in Anspruch genommen werden kann, ist die Situation “auf dem Land“ eine ganz andere. Hier sind es oft noch Schmalbandverbindungen, die für den Zugriff auf das Internet genutzt werden. Internet über Satellit stellt zwar eine Alternative dar, wird aber aufgrund der Kosten und des Einrichtungsaufwands kaum in Anspruch genommen.
Gründe für den Stand der DSL Verfügbarkeit
Das heutige Netz für Breitbandinternet über DSL hat seinen Ursprung im deutschen Telefonnetz. Dieses nahm 1877 seinen Anfang mit der einzelnen Verbindung von jeweils zwei Telefonen, was 1883 schließlich in den sukzessiven Ausbau eines Netzes innerhalb und zwischen Ballungsgebieten resultierte. Erst später erfolgte der Anschluss von weniger stark besiedelten Regionen.
Als in den 1980er Jahren schließlich ISDN und Internetverbindungen hinzukamen, nahm hier die Verbreitung einen ähnlichen Lauf: Zunächst dehnte sich das deutsche Breitbandinternet- bzw. DSL Netz auf große Städte und Gemeinden aus, ländliche Gebiete blieben ausgespart und auch heute noch reicht das Netz nicht in jede Ecke der Landkarte. Der einfache Grund: Entscheidend für den Ausbau ist die Rentabilität für den Netzbetreiber.
Zwar haben hier die Bundesnetzagentur und sogar das EU-Parlament einen gewissen Einfluss, tatsächlich entscheidet jeder TK Anbieter jedoch selbst, ob er den sehr kostspieligen DSL bzw. Glasfaserausbau in unterversorgten Regionen betreibt, oder für die Anbindung an das Breitbandnetz auf andere Technologien, wie etwa LTE Mobilfunk zurückgreifen.
Kein DSL verfügbar? Die Alternativen
Internet über Satellit ist, wie oben erwähnt, schon seit Längerem eine Möglichkeit, schnelles Surfen im World Wide Web auch ohne kabelgebundenen DSL Anschluss zu realisieren, hat sich allerdings nie als Alternative durchsetzen können. Internet über das TV Kabel, eine Technik die seit kurzem an Beliebtheit zunimmt, bietet sich im ländlichen Raum auch nicht an, da die Netzverfügbarkeit ähnlich dünn wie bei DSL ist. Der Kabelanschluss als Internetanschluss, auch Kabel Internet genannt, ist dann eine lohnende Alternative, wenn DSL verfügbar ist, jedoch nur mit geringen Bandbreiten.
Die aktuell am ehesten zu empfehlende Technologie für Regionen, in denen DSL nicht verfügbar ist, heißt LTE. Die neue Funktechnologie wird derzeit von drei großen deutschen TK Providern – Deutsche Telekom, Vodafone und o2 – mit Hochdruck ausgebaut und ist, aufgrund der Vorgabe der Bundesnetzagentur, in allem mit DSL unterversorgten Gebieten Deutschlands verfügbar. Mit LTE können derzeit via Mobilfunk Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s erzielt werden.